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Pressemitteilung 10.02.2021
“Licht am Ende des Tunnels erkennbar“: Existenzen im Gastgewerbe sichern und Vielfalt bewahren
Dr. Alexander Becker MdL und Tourismusminister Guido Wolf im Gespräch mit Gastronomen
Zur Online-Diskussion zum Thema „Gastro-Vielfalt statt Einheitsbrei“ mit Baden-Württembergs Minister für Justiz, Europa und Tourismus, Guido Wolf (CDU) hatte der Rastatter Landtagsabgeordnete Dr. Alexander Becker (CDU) gemeinsam mit Frank Hildenbrand, Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA e. V. Rastatt und Inhaber des „Schnick-Schnack“ in Rastatt-Niederbühl, eingeladen. Gastronomie und Hotellerie sind mit am stärksten von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Im mittlerweile zweiten Lockdown sieht sich der Wirtschaftszweig, dem als regionaler Arbeitgeber große Bedeutung zukommt, vor große Probleme gestellt. Viele Gastronomen sind in ihrer Existenz gefährdet, sind es doch gerade ihre Betriebe, die als erste geschlossen wurden und die – das sieht man in der Branche realistisch – nicht zu den ersten gehören werden, die nach Ende des Lockdowns wieder öffnen dürfen. „Wir hoffen sehr, dass die Vielfalt erhalten bleibt“, gab Frank Hildenbrand der Sorge seines Verbands Ausdruck. Minister Guido Wolf verwies auf den „Masterplan Tourismus“ zur Stärkung der Tourismusbranche und die erst kürzlich durch den Koalitionsausschuss auf Bundesebene beschlossene Verlängerung der Mehrwertsteuerabsenkung für Speisen in der Gastronomie auf 7 Prozent bis Ende 2022: „Gerade weil das Gaststättengewerbe durch die Krise von Anfang an besonders hart betroffen ist, freue ich mich, dass unsere Forderung aufgegriffen wurde. Mit der Verlängerung der Mehrwertsteuerabsenkung wurde ein wirksames Instrument zur Sicherung geschaffen. Hinsichtlich der Erholung nach der Krise ist somit ein Licht am Ende des Tunnels erkennbar.“ Des Weiteren verwies der Tourismusminister neben der ab Januar 2021 zur Verfügung stehenden Überbrückungshilfe III des Bundes auf die ausschließlich für das Hotel- und Gastronomiegewerbe eingerichteten Stabilisierungshilfen des Landes in Höhe von insgesamt 330 Mio. Euro, von denen im vergangenen Jahr 100 Mio. abgeflossen seien und der Rest auf 2021 übertragen wurde. Neben der finanziellen Hilfe steht für Wolf ein realistischer Stufenplan zur Wiedereröffnung im Fokus, sobald die Inzidenzzahlen es nahelegen. Nach Einschätzung der Diskussionsteilnehmer sollten flexible Öffnungsstrategien verstärkt in Erwägung gezogen werden, wobei ein besonderes Augenmerk auf Apps zur Kontaktverfolgung gelegt werden sollte.
In der Diskussion wies Rastatts Oberbürgermeister Jürgen Pütsch darauf hin, wie bedeutend die Bewahrung einer vielfältigen Gastronomiekultur im Zusammenspiel mit dem Einzelhandel für die Lebensqualität in den Innenstädten sei. Auch die Bedeutung von Gaststätten und Hotels für eine lebendige Bürgerkultur als Versammlungsorte und ihre zukunftssichernde Funktion als Ausbildungsstätten kamen zur Sprache. „Die Aufwertung attraktiver Wohnquartiere ist mit dem Erhalt dieser funktionierenden Verbindung untrennbar verknüpft“, ist Alexander Becker überzeugt, „und gerade diese traditionell gewachsene, lebendige Struktur in unserer Region müssen wir mit vereinten Kräften gut durch die Krise bringen.“
Minister Wolf versicherte abschließend: „Auch wenn die Pandemie noch nicht überwunden ist, werden wir mit dem Förderprogramm des Landes langfristig Investitionshilfe leisten können, um die Durststrecke zu überstehen.“